Am Mittwoch, den 29. September 2021 laden das kelten römer museum manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis Manching e. V. zum ersten Vortrag der beliebten Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" nach der Sommerpause ein. Tobias Esch der Museumsleiter des kelten römer museums manching, wird ab 18:00 Uhr einen kostenfreien Vortrag zum Thema "Ratten, Gräber und Ikonen – Zur ersten Welle der Justinianischen Pest" halten.
Tobias Esch wird in seinem Vortrag einen spannenden Überblick zur ersten Welle der Justinianischen Pest in den Jahren 541 bis 543 n. Chr. geben, und richtet den Fokus dabei vorrangig auf den östlichen Mittelmeerraum. Vorgestellt werden aber auch ausgewählte Gräberfelder in Bayern, die neue Erkenntnisse zur Seuche lieferten.
Bis zu Beginn des Vortrages wird auch die aktuelle Sonderausstellung "Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern" geöffnet sein.
Nach aktuellen Corona-Bestimmungen gilt die 3G-Regel. Somit haben nur vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen Zugang zum Vortrag. Akzeptiert werden PCR-Tests die innerhalb der letzten 48 Stunden und Anitgen-Schnelltests die innerhalb der letzten 24 Stunden gemacht wurden, Selbsttests jedoch werden nicht akzeptiert. Innerhalb des kelten römer museums muss ein medizinischer Mund-Nasenschutz oder eine FFP2-Maske getragen werden. Eine Voranmeldung zum Vortrag ist laut aktuellem Stand nicht nötig, jedoch werden die Kontaktdaten der Gäste erfasst.
In der Regierungszeit des spätantiken Kaisers Justinian I. (527–565 n. Chr.) brach eine Seuche aus. Diese sogenannte Justinianische Pest wirkte sich laut Autoren wie Prokop oder Johannes von Ephesos, die in dieser Zeit lebten, pandemisch aus und forderte zahllose Todesopfer und befiehl Menschen jeglicher Konstitution und ungeachtet ihres Alters, Wohnsitzes und Standes. Selbst Justinian erkrankte so schwer, dass Gerüchte über seinen Tod die Runde machten.
Doch handelte es sich bei der Seuche wirklich um die Pest? Wo und wann brach sie zuerst aus und wie schnell konnte sie sich verbreiten? Auf welchem Weg gelangte sie nach Konstantinopel? Wie sind die historischen Berichte über die Opferzahl zu bewerten? Welche Auswirkungen hatte die Pandemie? Und wie gingen die Menschen mit der tödlichen Gefahr um?
Dies sind Fragen, die Tobias Esch in seinem Vortrag "Ratten, Gräber und Ikonen – Zur ersten Welle der Justinianischen Pest" der beliebten Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" am 29. September ab 18:00 Uhr beantworten wird.